-DD- 11.10.2012 Hamburger Studienbibliothek / Gruppe Melange & Assoziierte: Allahs Ethnie
„Eigentlich, sollte man meinen, hätten ‚antirassistische und autonome Zusammenhänge‘ genug zu tun. Unverändert werden Flüchtlinge und Migranten mit dem Bodensatz der öffentlichen Meinung konfrontiert, von Ausländerbehörden schikaniert und tagtäglich in Ungewissheit, Elend oder sogar den sicheren Tod abgeschoben; und während zahlreiche Käffer, vor allem im Osten, immer noch als No-Go-Areas für alles, was fremd aussieht, fungieren, führen sich die Deutschen ganz unverhohlen gegenüber Griechenland als Kolonialherr auf. Die Linke aber vermag das alles nicht recht in Wallung zu bringen.
Um ‚fehlenden Aktivismus‘ zu überwinden und ‚Handlungsfähigkeit‘ zurück zu erlangen, bedarf es schon etwas Exquisiterem: eines so genannten ‚antimuslimischen Rassismus‘ etwa. Zu dessen Bekämpfung findet vom 12.–14. Oktober in der Roten Flora ein Kongress statt, dessen Versprechen vor allem darin besteht, was auf ihm – bündig in einem ‚Disclaimer‘ zusammengefasst – nicht thematisiert werden soll: Islam? ‚Darum geht’s doch gar nicht!‘ Und weil auf dem Kongress tatsächlich vom Islam, also von Religion, also von Religionskritik geschwiegen werden soll, bleibt vom ‚antimuslimischen Rassismus‘ am Ende nur eins übrig: die Muslime als Rasse. …“ [alles lesen!]
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