Mythos Kronstadt

-AT- 28.08.2012 Ewgeniy Kasakow (workerscontrol.net): 
Mythos Kronstadt – Im Spiegel aktueller russischer Veröffentlichungen

 

„Die Ereignisse in Kronstadt 1921 spielen bis heute eine außerordentlich große Rolle im Geschichtsbewusstsein der Linken. ... Kronstadt ... wird immer wieder als Beispiel für Unterschied zwischen ‚Revolution von unten‘ und ‚Revolution von oben‘ herbeizitiert.

Auffällig ist jedoch, dass die Öffnung der ex-sowjetischen Archive und darauf folgender Flut der Publikationen an die ‚Fangemeinde‘ der aufständischen Matrosen im Westen fast völlig spurlos vorbeigegangen ist. Noch heute werden vor allem die Darstellungen von Zeitzeugen wie Victor Serge oder Alexander Berkman zitiert. Seit 1991 gab es in der russischsprachige Historiographie neue Debatten, die an dieser Stelle nur umrissen werden können. ...

 

Als ein Meilenstein der Kronstadt-Forschung kann die zweibändige Quellensammlung ‚Kronstädter Tragödie 1921‘, die 1999 erschien, betrachtet werden. Über 800, teilweise bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente sind darin veröffentlicht. ...“ [weiter lesen!]

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Nicht seine Kritik der politischen Ökonomie lieferte Marx den Schluss auf jenes „revolutio-näre Subjekt“ namens „Prole-tariat“ – herleiten lässt sich aus ihr nichts dergleichen –, son-dern genau andersherum be-gründete die schiere Evidenz des Daseins und Wirkens die-ses Subjekts allererst eine Kritik der politischen Ökonomie, die das Kapital als „Durchgang“ hin zur menschlichen Gesellschaft diagnostiziert. Striche man da-gegen aus der Marxschen Di-agnose dieses einzige wahrhaft historisch-subjek­tive Moment darin aus, bliebe von ihr nur das Attest eines unaufhaltsa-men Verhängnisses.(*)

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