Die Unwilligen anführen

-DD- 05/06.10.2013 junge Welt: „Kämpfer werden zu Mördern“

Gespräch mit Jürgen Todenhöfer. Über die Politik der USA und eine friedliche Lösung des Syrienkonflikts.

 

Hier ein kleiner Auszug aus dem z.T. sehr aufschlussreichen Gespräch:

„ ... Ich habe die Bundesregierung wegen des Afghanistan-Kriegs sehr häufig und sehr hart kritisiert. Doch in der letzten Zeit hat sie sich unkriegerisch verhalten.

Als die Engländer und Franzosen vor ein paar Monaten Waffen an die syrischen Rebellen liefern wollten, hat ihnen das die Bundesregierung wieder ausgeredet. Die Bundeswehrstationierung in der Türkei ist für mich eine Alibihandlung. Durch ihren unkriegerischen Kurs gefährdet die Bundesregierung die Bündnispartnerschaft. Sie muß das Kunststück fertig bringen, selbst nicht an Kriegen teilzunehmen, möglichst mäßigend auf das Bündnis einzuwirken und trotzdem seinen Schutz zu behalten. Diesen schwierigen Spagat macht Angela Merkel zur Zeit nicht schlecht. Daß die Koalition der Willigen immer kleiner wird, hat auch mit dem Wirken der Bundesregierung zu tun. Ich will Sie jetzt nicht zu einem Merkel-Fan machen, das bin ich auch nicht, aber ich sehe die deutsche Aufgabe darin, die Unwilligen in der NATO anzuführen. ...“ [mehr lesen!]

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Nicht seine Kritik der politischen Ökonomie lieferte Marx den Schluss auf jenes „revolutio-näre Subjekt“ namens „Prole-tariat“ – herleiten lässt sich aus ihr nichts dergleichen –, son-dern genau andersherum be-gründete die schiere Evidenz des Daseins und Wirkens die-ses Subjekts allererst eine Kritik der politischen Ökonomie, die das Kapital als „Durchgang“ hin zur menschlichen Gesellschaft diagnostiziert. Striche man da-gegen aus der Marxschen Di-agnose dieses einzige wahrhaft historisch-subjek­tive Moment darin aus, bliebe von ihr nur das Attest eines unaufhaltsa-men Verhängnisses.(*)

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