Kartellbrüder verpfiffen

-AT- 13.05.2013 aktualisiert am 17.10.2013 Handelsblatt: 
Die dicksten Kartellverfahren

 

„ ... In den letzten Jahren hat die EU-Wettbewerbskommission die Krallen ausgefahren – und Strafen in Rekordhöhe gegen Unternehmen verhängt, die untereinander heimlich Preise abgesprochen haben oder ihre Wettbewerber mit unerlaubten Mitteln unter Druck gesetzt haben ...“

Jedesmal zum Tiefpunkt des industriellen Krisenzyklus verpfeifen meist die stärksten Branchenplayer ihre Kartellbrüder. Dank der Kronzeugenregelung häufen sich Denunziationen der Mitspieler, die erst die „Krallen der EU-Wettbewerbskommission“ ausfahren lassen kann. Sieht man sich die kleine Auswahl der Kartellfälle an, so zeigt sich daran der hohe Grad der Konzentration und Zentralisation der Kapitale hin zu Oligopolen in vielen Branchen – der Weg zum Staatsmonopol ist mit Hilfe des Wissens der Kartellämter der Sache nach nur ein kleiner Schritt. Keine noch so starke Merkelregierung wird einen Deut an der zunehmenden Kartellierung der feindlichen kapitalistischen Brüder ändern können – wenn sie es denn wollte.

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Nicht seine Kritik der politischen Ökonomie lieferte Marx den Schluss auf jenes „revolutio-näre Subjekt“ namens „Prole-tariat“ – herleiten lässt sich aus ihr nichts dergleichen –, son-dern genau andersherum be-gründete die schiere Evidenz des Daseins und Wirkens die-ses Subjekts allererst eine Kritik der politischen Ökonomie, die das Kapital als „Durchgang“ hin zur menschlichen Gesellschaft diagnostiziert. Striche man da-gegen aus der Marxschen Di-agnose dieses einzige wahrhaft historisch-subjek­tive Moment darin aus, bliebe von ihr nur das Attest eines unaufhaltsa-men Verhängnisses.(*)

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