Die deutsche Linke und die „Israelkritik“

-JA- 29.7.2014 – scharf-links.de

Max Brym: „Nahostkonflikt – Oder der Mut beiseite zu treten[Dieser Link führt mittlerweile ebenso ins Nirwana wie die Suche nach dem Text auf den Seiten von „Scharf Links“. Es scheint, die Betreiber der Seite wollen auf keinen Fall mehr etwas damit zu tun haben.]

Max Brym plädiert dafür, dass sich deutsche Linke nicht an „so genannten Solidaritätsdemonstrationen mit den Palästinensern“ beteiligen sollten.

Jede Form einseitiger „Israelkritik“ schlage derzeit in antisemitische Parolen, islamistische Überhöhung von Allah und tätliche Angriffe gegen als Jüdinnen und Juden identifizierte Personen um.

Brym stellt fest: „Auf allen Demonstrationen finden sich unter dem Deckmantel des Antizionismus, jede Menge Antisemiten ein. Im Anschluss an die Kundgebung der Linken, die keinesfalls antisemitische war wurden Menschen am Essener Hauptbahnhof, welche Israel Fahnen hatten massiv attackiert und angegriffen. Auf der Kundgebung von ‚Solid‘ waren die Rufe Allahu Akbar stärker zu vernehmen als der Ruf: ‚Hoch die internationale Solidarität‘.“

Mehr zum Thema in unserer Rubrik „Kommunismus und Israel“. Wir wünschen uns einen fairen Austausch, für welchen u.a. die Kommentarfunktion zur Verfügung steht.

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Kommentare: 2
  • #1

    fkw (Montag, 04 August 2014 15:06)

    max brym schreibt: "Die deutsche Linke sollte daher den Mut haben beiseite zu treten." mir ist nicht klar, was daran mutig sein soll, "beiseite zu treten", wenn, wie er ja auch schreibt, der antisemitismus die straßen beherrscht. mutig und richtig ist jetzt, statt geschichts-mythisch darauf zu warten, bis irgendwann einer neuer "roter frontkämpfer bund" auftaucht, gegen den antisemitismus zu demonstrieren. das sollte für alle für alle "deutschen linken", die nicht völlig ohne herz und verstand sind, eigentlich klar sein.

  • #2

    rgf (Montag, 11 August 2014 12:26)

    Als Fortführung der Gedanken von fkw: wie wäre es mit der Losung:
    "Israel bis zum Kommunismus!" ?

Nicht seine Kritik der politischen Ökonomie lieferte Marx den Schluss auf jenes „revolutio-näre Subjekt“ namens „Prole-tariat“ – herleiten lässt sich aus ihr nichts dergleichen –, son-dern genau andersherum be-gründete die schiere Evidenz des Daseins und Wirkens die-ses Subjekts allererst eine Kritik der politischen Ökonomie, die das Kapital als „Durchgang“ hin zur menschlichen Gesellschaft diagnostiziert. Striche man da-gegen aus der Marxschen Di-agnose dieses einzige wahrhaft historisch-subjek­tive Moment darin aus, bliebe von ihr nur das Attest eines unaufhaltsa-men Verhängnisses.(*)

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