→ Diskussionsstoff : Corona

Wie überall im Lande waren die Ansichten hinsichtlich „Coronas“ auch in der proletarischen Plattform sehr geteilt. Sie reichten von dezidierter Kritik der Maßnahmen zur vorgeblichen „Eindämmung einer gefährlichen Pandemie“ und auch Sympathien mit den Protesten dagegen bis hin zur mehr, meist aber weniger ausdrücklichen Befürwortung jener „Maßnahmen“ und daher Ablehnung ihrer Kritik. Und wie gleichfalls überall im Lande – das bezeugt die auf dieser Seite gelistete Sammlung der Beiträge – ist ein wirklicher Austausch von Argumenten in dieser Sache nie zustandegekommen.

Anders als ansonsten fast überall im Lande war es im Falle unserer „Plattform“ aber nicht die Maßnahmen-Kritk, die kaum mehr zu Gehör kam, sondern die Stimme der Befürworter war nahezu verstummt. Und selbst das eine Mal, als sie sich deutlicher zu Wort gemeldet hat, schweigt sie sich – dies freilich wie überall im Lande – zu den reichlichen Argumenten der Kritik des Corona-Regimes gründlich aus.

Dass in der „Plattform“ eine durchargumentierte ausgesprochene Coronaleugnerei ihr Unwesen trieb, hatte man lange versucht, unter der Decke zu halten: Von den hier versammelten Beiträgen kursierten diejenigen aus dem Jahre 2020 bis zu dessen Ende alle nur intern. Und mancher Zeuge Coronas in der „Plattform“ hätte es gerne dabei belassen. Man sorgte sich wohl vor allem um seine Reputation in dem Milieu, das sich in der Partei Die Linke und um sie herum tummelt. Denn über dessen Stammtischen hatte die Zeugenschaft Coronas die meiste Zeit die nahezu unangefochtene Lufthoheit und suchte den offiziellen Maßnahmenzirkus mit „No Covid“, „Zero Covid“ und allerhand anderem autoritären Schnickschnack ein ums andere Mal sogar zu übertrumphen.

Namentlich auf die Partei die Linke war aber das ganze Unternehmen „proletarische Plattform“ von Beginn an fokussiert, und einige von uns hatten – in wie bescheidenem Maße auch immer – bereits an ihrer Entstehung mit der Ambition mitgewirkt, dem zarten Pflänzchen eines von der Sozialdemokratie endlich sich losmachenden Stücks Arbeiterbewegung beim Wachstum zu helfen. Eine Ambition, deren Aussichten jedoch schon einige Zeit vor Corona gehörig eingetrübt waren. Corona hat sie allerdings vollends verfinstert.

Die Hoffnung auf eine gemeinsame, sei es auch kontroverse Reflexion dieser Erfahrung oder auch nur die in einer früheren Version an dieser Stelle von Leugnern und Zeugen Coronas gemeinsam formulierte Zuversicht, „die Diskussion auch in dieser Rubrik fortführen“ zu können und durch „kritische Kommentare, Entgegnungen etc. zu den Beiträgen“ belebt zu bekommen, hat sich mittlerweile erledigt. Maßgeblich an dem Unternehmen Beteiligte haben im November 2022 ihre Mitwirkung an dergleichen „bis auf weiteres“ abgesagt. Was an dieser Stelle uns bleibt, ist die Dokumentation des Verlaufs jener Verfinsterung.

Den einen oder anderen der hier gelisteten Beiträge – gerne auch kritisch – zu kommentieren, bleibt aber selbstverständlich weiterhin möglich.

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Nicht seine Kritik der politischen Ökonomie lieferte Marx den Schluss auf jenes „revolutio-näre Subjekt“ namens „Prole-tariat“ – herleiten lässt sich aus ihr nichts dergleichen –, son-dern genau andersherum be-gründete die schiere Evidenz des Daseins und Wirkens die-ses Subjekts allererst eine Kritik der politischen Ökonomie, die das Kapital als „Durchgang“ hin zur menschlichen Gesellschaft diagnostiziert. Striche man da-gegen aus der Marxschen Di-agnose dieses einzige wahrhaft historisch-subjek­tive Moment darin aus, bliebe von ihr nur das Attest eines unaufhaltsa-men Verhängnisses.(*)

Wertkritischer Exorzismus
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Finanzmarktkrise